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Die letzten 10 Nächte und Laylat ul-Qadr

“Wir haben ihn ja in der Nacht der Bestimmung hinabgesandt. Und was lässt dich wissen, was die Nacht der Bestimmung ist? Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate. Es kommen die Engel und der Geist in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn mit jeder Angelegenheit herab.” Sure 97: Al-Qadr, Vers 1-4. Schon zwei Drittel des gesegneten Ramadan sind vorbei und damit stehen die letzten, ganz besonderen Tage dieses Monats kurz bevor. Die letzten zehn Nächte des Ramadan zählen zu den besten Nächten überhaupt. In einer dieser Nächte ist nämlich der heilige Koran herabgesandt worden und diese Nacht ist bekannt als ”Laylat ul-Qadr” – die Nacht der Bestimmung und wie im Koran in der 97. Sure (Die Bestimmung) beschrieben wird, in ihrem Segen besser als tausend Monate. Das Datum der Nacht ist ungewiss, doch die Gelehrten sind sich generell einig, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit in den letzten zehn Nächten des Ramadans ist, und noch wahrscheinlicher in den ungeraden Nächten (21., 23., 25., 27., oder 29. Ramadan), von denen wiederum die 27. Nacht am wahrscheinlichsten ist. Dies ist eine der Angelegenheiten, deren genaues Wissen Allah uns entzogen hat. Die Weisheit dahinter ist, dass die Menschen sich bemühen, sie zu finden. In dieser Nacht nämlich ist auch der Koran herabgesandt worden. Einer Erläuterung der vorangegangen Verse aus der Sure “Die Bestimmung” nach so, dass Gott in dieser Nacht den Koran von der sogenannten “Wohlbewahrten Tafel” (Lahul-Mahfuz) zum nächsten Himmel herabsandte, wo die Verse niedergeschrieben an einem Ort namens Baitul-Izza (Haus der Macht) aufbewahrt wurden, um im Laufe der folgenden Jahre vom Engel Gabriel dem Propheten Mohammad (sas) offenbart zu werden. In dieser Nacht soll auch das Schicksal des Menschen für das nächste Jahr festgelegt werden. Deshalb wird die ”Laylat ul-Qadr” oft auch als die „Nacht des Schicksals“ bezeichnet. Von Aisha (ra) ist überliefert, dass der Gesandte Allahs (sas) sich in den letzten zehn Nächten noch härter anzustrengen pflegte als im Rest des Jahres. Unser Prophet Muhammad (sas) verdeutlichte die Bedeutung dieser Nacht mit folgenden Worten: „Wer in Laylat ul-Qadr aus reinem Glauben und in der Hoffnung auf Allahs Lohn betet, dem werden alle seine vergangenen Sünden vergeben.“ Sahih al-Buchari, Kapitel 2/Hadithnr. 35. Fernab der alltäglichen Beschäftigung und, um sich in den letzten Tagen verstärkt auf die Gottesdienste konzentrieren zu können, ziehen sich jedes Jahr zu diesem Zeitpunkt auch manche Gläubige in Moscheen und Gebetsstätten zurück.  Generell wird allen Gläubigen empfohlen, die letzten zehn Nächte des Ramadan mit freiwilligen Gebeten zu verbringen, vermehrt den Koran zu rezitieren und Allahs z. B. in Bittgebeten vermehrt zu gedenken. Und auch für uns bieten die kommenden Nächte des gesegneten Monats nochmal die Möglichkeit, uns auf uns selbst zu besinnen, unsere Ziele zu reflektieren, denn die Nacht der Bestimmung ist auch die Nacht, in der die Geschicke aller Dinge für das kommende Jahr festgelegt werden. O Allah, Du bist wahrhaftig vergebend und liebst die Vergebung, so vergib mir!

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Isrā und Mirāj – die Nacht- und Himmelsreise

Die 27. Nacht des Rajab erinnert uns an die wundersame Nacht- und Himmelsreise des Propheten Muhammad – Isra und Miraj.

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Mawlid Al-Nabi – die Geburt des Propheten

Am 12. Rabi al-Awwal erstrahlte ein unfassbares Licht auf der Erde. Dieses große Ereignis ist die Geburt des Propheten Mohammed – Segen und Frieden seien auf ihm.

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Freiwilliges Fasten am Tag von Aschura

Der 10. Tag des Monats Muharram ist bekannt als Tag von Aschura. Was macht diesen Tag besonders und wieso ist das freiwillige Fasten darin empfohlen?

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Islamische Zeitrechnung und die Hijrah

Wir wünschen euch allen ein gesegnetes neues Hijri-Jahr. Doch wie funktioniert die islamische Zeitrechnung und wie ist ihre Geschichte?

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Wieso feiern Muslime das Opferfest?

Es ist wieder so weit. Muslime überall auf der Welt versammeln sich um gemeinsam das islamische Opferfest zu feiern. Doch woran genau erinnert dieser Feiertag und was haben Schafe damit zu tun?

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Eid Al-Fitr (Fest zum Fastenbrechen)

“Allahu Akbar, Allahu Akbar, Allahu Akbar, La ilaha illa-llah  Allahu Akbar, Allahu Akbar, wa li-llahi-l-Hamd” Der gesegnete Ramadan neigt sich dem Ende und der 10. Monat des islamischen Mondkalenders beginnt und kündigt mit Takbirat einen der zwei großen islamischen Feiertage an: Das Fest zum Fastenbrechen (arab. Eid Al-Fitr). Früh morgens versammeln wir uns an diesem Tag, der der erste Tag des Monats Shawwal ist,  zum gemeinsamen Festgebet in der Moschee, um im Anschluss daran über die nächsten Tage zusammen mit Familie und Freunden die Feierlichkeiten zu begehen und uns gegenseitig zu besuchen.  Zudem geben wir spätestens bis zum Festgebet am Morgen die Zakat-ul Fitr – einen Betrag oder ein Essen als Spende, dessen Betrag vorher bestimmt wird und in Deutschland typischerweise einem Betrag von 7-10€ pro Person entspricht, der zum Beispiel an Moscheen oder Hilfsorganisationen entrichtet werden kann, die diesen an ärmere Geschwister weitergeben. Des Weiteren ist es im Shawwal als sog. Sunnah (Sitte des Propheten) empfohlen, an sechs Tagen des Monats zu fasten. Davon ausgenommen ist der Tag des Fastenbrechens – an diesem ist das Fasten verboten. Zur besonderen Bedeutung des Fastens im Monat Shawwal zusammen mit dem Fasten im Ramadan soll der Prophet Mohamed (sas) in einem Hadith (Überlieferung zu einem Ausspruch des Propheten sas), gesagt haben: „Wer Ramadan fastet und dann mit sechs Tagen des Schawwal folgt, so ist es, als ob er fortwährend (Dahr) gefastet hätte.“ [Muslim und At-Tirmidhi] Also auch nach dem gesegneten Fastenmonat bieten weitere besondere Tage, an denen das Fasten empfohlen ist, Muslimen die Möglichkeit, sich stärker auf ihren Glauben zu konzentrieren, um ihre Persönlichkeit zu stärken und sich religiös und menschlich weiterzuentwickeln.  Auch, wenn unter den aktuellen Bedingungen die Feierlichkeiten zum Schutz aller etwas kleiner als sonst ausfallen müssen, liegt vielleicht gerade darin die Möglichkeit, die Feiertage bewusster im Kreis engster Familie und Freunde zu verbringen.  Möge Allah unser aller Fasten akzeptieren und uns den nächsten Ramadan erreichen lassen. Wir wünschen euch und euren Familien ein gesegnetes Fest!

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Ramadan-Beginn – Die Vorzüge des Fastens

Abu Huraira (ra) berichtete, dass unser geliebter Prophet (sas) sagte: “Wenn der Ramadan beginnt, werden die Tore des Paradieses geöffnet und die Tore der Hölle geschlossen sowie die Teufel in Ketten gelegt.” Sahih al-Buchari, Kapitel 28/Hadithnr. 1898 Das Fasten selbst ist im Islam eine Form des Gottesdienstes und das Fasten im Ramadan gehört als religiöse Pflicht neben dem Glaubensbekenntnis Shahada, dem täglichen Gebet Salat, der Pflichtabgabe Zakat und der Pilgerfahrt Hadsch zu den sogenannten fünf Säulen des Islam. Fasten heißt hierbei, von Beginn der Zeit des Fajr-Gebets (Morgendämmerung) bis zum Maghrib (Sonnenuntergang) sowohl nichts zu essen, als auch nichts zu trinken. Darüber hinaus zählen auch bestimmte Verhaltensweisen zum Fasten, wie z. B. dass man sich des Beischlafes mit dem Ehepartner enthält, nicht raucht und sich noch mehr als sonst von schädlichen Dingen fernhält.  Obwohl das Fasten als eine der fünf Säulen zur religiösen Pflicht eines jeden Muslims zählt, können z. B. sehr alte oder kranke Menschen von dieser Pflicht ausgenommen werden. Weiterhin steht dieser besondere Monat ganz im Zeichen des Gottesdienstes und neben dem Fasten beschäftigen wir uns darüber hinaus auch intensiver mit Gott, dem Gebet oder zum Beispiel dem Lesen und Rezitieren des Korans – denn es ist auch der Monat Ramadan, in dem der Koran als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist. Im Koran wird im Kapitel Die Kuh nochmal die besondere Bedeutung des Fastens hervorgehoben, wo es nämlich heißt: “O die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr gottesfürchtig werden möget.” Sure 2: Al-Baqara, Vers 183 Das Fasten ist also eine Art der Auseinandersetzung zwischen der Seele und ihren Trieben bzw. Wünschen. Als besonderer Gottesdienst ist das Fasten eine mit keinem anderen Gottesdienst zu vergleichbare Art, sich Gott anzunähern. Das Fasten ist allein für Gott und legt Fürbitte ein für den Fastenden am Tage der Auferstehung. So leitet sich auch der Name “Ramadan” von der arabischen Wortwurzel r-m-d her – einem Wort mit vielen Bedeutungen, die aber alle verbunden sind mit dem Vorgang des (Ver)Brennens, wodurch der Monat Ramadan auch metaphorisch verstanden werden kann als der Monat, in dem “die Sünden der Gläubigen verbrennen”. In Anerkennung dessen gibt es im Paradies ein Tor – genannt Ar-Rayyan – durch das am Tage des Jüngsten Gerichts nur die Fastenden eintreten werden. Gerade die besondere spirituelle Atmosphäre des Fastenmonats und die Anstrengungen des Fastens und der Enthaltsamkeit bieten uns die Möglichkeit, im Gottesdienst unseren Charakter zu veredeln um uns nach dem gesegneten Monat den Herausforderungen des Lebens geerdet und im Guten weiter stellen zu können. O Allah, lass uns Jahr für Jahr den Ramadan erreichen und unser Fasten angenommen sein. O Barmherzigster, bewahre uns vor dem Höllenfeuer, lass uns sicher in das Paradies eintreten und gewähre uns von Deiner ehrwürdigen Gnade. Wir wünschen allen Geschwistern einen gesegneten Ramadan!